Rachel Cusk hat ein zutiefst persönliches und hochpolitisches Buch geschrieben - einen
skandalträchtigen Bericht über die gewaltigen Folgen und Nebenwirkungen ihrer eigenen Trennung.
Sie erzählt von der heiklen Entscheidung direkt nach der Geburt der Töchter als
Schriftstellerin weiterzuarbeiten während ihr Mann zuvor erfolgreicher Anwalt Töchter und
Haushalt übernimmt. Eine unkonventionelle Konstellation schwierige Umstände dann die Krise
bald darauf die Trennung. Schonungslos geht sie dabei mit sich ins Gericht spricht über die
eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten. Was genau passiert da wenn so eine Ehe kollabiert? Wenn
man nicht mehr die Hälfte eines Paares ist sondern nur noch man selbst eine Frau einzeln und
heillos gebrochen? Man fällt aus allen traditionellen und ideologischen Rollen und Bezügen und
legt vollends die gewohnten Kostümierungen ab. Darin liegen Schmerz und Anlass zu bohrenden
Zweifeln. Aber auch die Möglichkeiten zu einer - befreienden? - Selbstbefragung.