»Und wo kommst du eigentlich her?« Viele schwarze Europäer kennen diese Frage denn in den
Köpfen mancher ist das noch immer ein Gegensatz - schwarz sein und Europäer sein. Dabei gibt es
längst eine gelebte afropäische Kultur. Um sie zu erkunden bereist Johny Pitts die Metropolen
des Kontinents. In Paris folgt er den Spuren James Baldwins in Berlin trifft er ghanaische
Rastafarians in Moskau besucht er die einstige Patrice-Lumumba-Universität. Nicht nur in
französischen Banlieues und Favelas am Rande Lissabons wird deutlich dass Europas
multikulturelle Gegenwart nach wie vor von seiner kolonialen Vergangenheit gezeichnet ist.
Rassismus und Armut sind Teil des Alltags vieler schwarzer Europäer. Meisterhaft verknüpft
Pitts Reportage und literarischen Essay zu einem zeitgenössischen Porträt eines Weltteils auf
der Suche nach seiner postkolonialen Identität. Pitts erzählt von afropäischen Schriftstellern
wie Dumas dem Älteren und Puschkin von Musikern Aktivisten Restaurantbesitzern oder
einfachen Arbeitern. Er zeigt wie sehr sie die Gesellschaften und die Kultur dieses Kontinents
geprägt haben und prägen. Ein so einfühlsames wie aktuelles Buch das den Blick auf Europa
verändert.