Ben Lerner ist einer der klügsten und innovativsten amerikanischen Dichter der Gegenwart. No
Art zeigt das breite Spektrum lyrischer Formate das Lerner beherrscht und fortwährend
weiterentwickelt: das zerstörte Sonett das poetische Denkbild die gestisch verschobene Elegie
die Rekombination und Variation von Reden und sprachlichen Gesten über den einzelnen Text
hinaus. Wiederkehrende Themenbereiche Vertextungsverfahren und sprachliche Referenzsysteme
werden sichtbar an erster Stelle eine doppelte Auseinandersetzung: mit der kulturellen und
politischen Gegenwart der Vereinigten Staaten und der Frage wie sich denkend und sprechend
darauf zugreifen lässt. Alexander Kluge bescheinigt Lerners Gedichten »einen völlig autonomen
Duktus und Rhythmus« und schreibt in seinem Vorwort: »Zugleich finden sich in dieser Strömung
von Worten blitzartig hochkonzentrierte Funken an Information an Witz und inhaltlicher
Präzision. So treffen hier Ideale der Kritischen Theorie (...) mit einer gediegenen New Yorker
Modernität zusammen.«