Der Schriftsteller Gerbrand Bakker leidet an Depressionen und wegen der verschriebenen
Antidepressiva an Libidoverlust. Eine Sexologin rät ihm eine love map zu erstellen. Er
folgt ihrem Rat und verzeichnet in Knecht allein seiner persönlichen Liebeskarte alle
im weitesten Sinne zur Geschichte seines Liebens gehörenden Erinnerungen. Er schreibt von einem
Roadtrip nach Griechenland einer Wanderung in Wales von Gesprächen mit Freunden und den
Nachbarn in der Eifel - und sucht in diesen Erinnerungen nach einem möglichen Auslöser seines
depressiven Weltverlusts. Knecht allein liefert psychologische Einsichten in das
Leben und Lieben eines Depressiven wie man sie in dieser Ehrlichkeit und Klarheit selten
liest. Der »Sprachhandwerker« Gerbrand Bakker umkreist sein Selbstverhältnis zu seiner
Krankheit sucht fast fiebrig nach den geeigneten Worten um die Leere zu greifen und begegnet
ihr zugleich mit einer besonderen Lakonie mit Humor und Freimut.