Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Seit 1920 gehört die frühere ungarische
Provinz zu Rumänien. Ende der 40er Jahre soll Schluss sein mit Elend und Rückständigkeit. Die
bäuerliche Wirtschaft wird nach sowjetischem Vorbild kollektiviert Dörfer und Siedlungen
plattgemacht. Vilmos ein nachdenklicher belesener Gärtner der Rosen liebt und den die Frauen
mögen macht im Stalinismus Karriere halb gegen seinen Willen. Aus seinem wilden Garten wird
ein Versuchsgelände für Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen die dem
isolierten Ostblockland Anerkennung verschaffen sollen. Die Geschichte wird von vier Figuren
erzählt - jede in ihrer unverwechselbaren Stimme geradezu physisch präsent. Da ist Kali die
junge Bäuerin die ihrem prügelnden Mann davonläuft und als Dienstmädchen bei Vilmos lebt da
sind Annuska eine 16-jährige Halbwaise die sich in Vilmos verliebt und ihre Schwester
Eleonora die ins Kloster geht und den politischen Säuberungen zum Opfer fällt. Schweigen und
erpresstes Geständnis Lebensbeichte und Selbsterkenntnis diese obsessiven stockenden
eruptiven Redeformen machen den Reiz des Romans aus. Dank der sensationellen Übersetzung von
Terézia Mora wird das neue Meisterwerk der ungarischen Gegenwartsliteratur auch auf Deutsch zum
Ereignis.