Peter Hurd Altphilologe und Mythenforscher kommt zu einer Lesung nach Sarajevo - wenige Tage
vor Beginn des Krieges. Als sein Übersetzer und Bewunderer Rajko ihn am Busbahnhof wieder
verabschieden will fasst Peter spontan den Entschluss zu bleiben: die Chance mitzuerleben
wie Menschen sich in Extremsituationen verhalten will er sich nicht entgehen lassen. Mit Rajko
teilt er den Alltag er begleitet ihn durch die unter Granatenbeschuss liegenden Nachbarschaft
lernt Freunde und Verwandte kennen auch Sanja in die er sich verliebt. Eines Tages macht er
sich allein auf den Weg und kehrt zurück kaum wiederzuerkennen ... Noch nie hat Karahasan der
literarische Chronist Sarajevos so eindringlich und facettenreich davon erzählt was es
bedeutet in einer eingekesselten von Rauchschwaden und Gestank durchzogenen Stadt die Tage
und Nächte zu überstehen und dennoch die Hoffnung und den Humor nicht zu verlieren. Um eine
unsichtbare Achse kreisend lotet seine Geschichte eine ethische und existentielle
Grenzerfahrung aus - die Einübung ins Schweben.