Ein Lehrstück über den Umgang mit Preissteigerungen Nach dem Ende von Maos Herrschaft
stand die politische Führung in China Ende der siebziger Jahre vor gewaltigen Problemen: Wie
sollte sie das bankrotte Wirtschaftssystem neu erfinden? Wie eine galoppierende Inflation
vermeiden die als Schreckgespenst durch das Land spukte? Durch Schocktherapie oder
schrittweise Reformen? Letztendlich obsiegten die Kräfte die für einen staatlich gelenkten
Wandel plädierten. Anders als Russland das nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in einen
katastrophalen Abwärtsstrudel geriet erlebte China einen beispiellosen Aufstieg.
Isabella M. Weber eine der bedeutendsten Ökonominnen ihrer Generation zeichnet in ihrem hoch
gelobten Buch die damaligen Debatten um die Neugestaltung des chinesischen Wirtschaftssystems
minutiös nach und ordnet diese Diskussionen in die langen Traditionen des ökonomischen Denkens
im Reich der Mitte und des Westens ein. Insbesondere zeigt sie wie es gelang die Inflation zu
begrenzen. Chinas Weg zurück in die Weltwirtschaft so Weber ist nicht nur die Geschichte
einer einzigartigen Transformation. Angesichts der Verwerfungen auf den Energiemärkten und der
dramatisch gestiegenen Lebenshaltungskosten sind die Auseinandersetzungen um Preiskontrollen
und andere staatliche Eingriffe zudem lehrreich für aktuelle Debatten.