Schindels neue Gedichte nach fast zehn Jahren des lyrischen Schweigens sind auch solche des
Alters und des Abschieds wie der Autor selbst augenzwinkernd bekennt. Nicht von ungefähr
erinnert der Titel an die Unmöglichkeit einer Umkehr. Auf diesem »Gang« werden die Leser mit 55
hochpersönlichen Gedichten von magischem Sprachfluss beschenkt. Melancholisch gelegentlich
scheinbar sterbensmüde dann aber aufspringend und heiter locken sie auf den Spuren poetischer
Empfindungen Wahrnehmungen und Einsichten »durch sämtliche Dunkelheiten hin zu den Lichtern«:
etwa zur Anschauung der Liebe im vollen Glanz ihres Ornats ebenso wie in ihrem Alltagskleid.
Und immer wieder sind es eindringliche Bilder der Natur und auch der Tiere die den Dichter
entzücken und verwundern. Er nimmt seine Leser dorthin mit wo sich aus luftiger Höhe auf den
Boden allzu trister Realitäten hinabschauen lässt und schafft es Gedicht um Gedicht das
Unsichtbare mit Sprache sichtbar zu machen.