Von einem anderen Erdteil kehrt Gregor zurück in die Heimat. Das »vormalige Vieldörferland« ist
eine städtische Agglomeration geworden vertraut und zum Verirren fremd zugleich. Auch die
Familie hat sich verändert: Zwar wartet der Vater wie früher mit den Spielkarten doch hat die
Schwester überraschend einen Säugling auf dem Arm. Er der große ältere Bruder soll der
Taufpate des Kindes werden. Vom jüngeren Bruder Hans bleiben derweil nur die Todesnachricht
vom älteren der Familie verschwiegen und Erinnerungen zum Beispiel an den Unfall in den
Brennesseln. Selbst der Obstgarten ist ein anderer geworden noch immer an Ort und Stelle aber
längst nicht mehr zu retten. Es zieht ihn also in die Straßen und Gassen ins Kino ins
Fußballstadion in den Wald und er geht und geht immer weiter. In Peter Handkes neuem Buch
durchdringen sich Gegenwart und Vergangenheit scheint das eine ins andere zu kippen steht
alles »auf Messers Schneide«. Auf seinem Weg zurück zur Familie durch einstmals bekannte
Landschaften hält der Erzähler immer wieder inne Kindheitserlebnisse werden wachgerufen
innere Stimmen treten ins Zwiegespräch. Was einmal war hat sich unwiderruflich verändert - und
bleibt dennoch vertraut.