In der Absicht nach einem »alltäglichen Fall« »ein Stück gegen die
bürokratisch-verantwortungslose Anwendung kleiner Paragraphen zu schreiben« um »wiedermal den
gigantischen Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft zeigen zu können« verfaßt Ödön von
Horváth 1932 zusammen mit dem damals 29jährigen Lukas Kristl den »kleinen Totentanz« "Glaube
Liebe Hoffnung". Friedrich Torberg nannte "Glaube Liebe Hoffnung" »ein böses ein genialisch
böses Stück«. Friedrich Luft schrieb: »Horváth war gegeben Sprache als Mittel der Entlarvung
und Offenlegung zu nutzen. Nicht was in seinen Stücken passiert ist eigentlich wichtig. Wie
die Leute auf der Bühne darüber reden macht die Verdeutlichung macht den Spaß macht den
Schrecken seiner Dramen aus«.