Es gibt Bücher die man einfach gelesen haben muss. Man weiß es und schreckt doch vor ihnen
zurück. Zu gewaltig zu anspruchsvoll zu ehrfurchtgebietend muten sie einen an. Robert Musils
»Der Mann ohne Eigenschaften« ist solch ein Romankoloss: Man grüßt ihn artig um sich dann
blitzschnell aus dem Staub zu machen. Wer sich aber an dieses Gebirge von Buch herantraut wird
bald überrascht feststellen wie leicht und amüsant es zu lesen ist und sich wundern warum er
sich dieses Vergnügen so lange hat entgehen lassen.Wenn ein solch 'wagemutiger' Leser dann auch
noch zufällig ein so begnadeter Comic-Künstler wie Nicolas Mahler ist dessen reduzierter
Strich und lakonischer Humor ihn zu einem »internationalen Star der Zeichnerszene« (arte)
werden ließen entsteht aus der Begegnung mit Musils Jahrhundertroman etwas ganz und gar
Einzigartiges: eine kongeniale Adaption die ebenso tiefgründig wie übermütig ist.