Ganze Züge voller Frauen gingen an die Front erinnert sich eine ehemalige Rotarmistin im
Gespräch mit Swetlana Alexijewitsch. Es waren nicht mehr genug Männer da. Sie waren gefallen.
Lagen unter der Erde oder waren in Gefangenschaft. Die Frauen waren bereit für die Heimat zu
sterben. So waren wir erzogen. Sie waren nicht nur Ärztinnen und Krankenschwestern sondern
auch Fliegerinnen weibliche Scharfschützen und Panzersoldaten. Und sie waren jung: Ich war
noch so klein als ich an die Front ging erzählt eine ehemalige Scharfschützin dass ich im
Krieg noch gewachsen bin. Und sie waren für ihr Leben traumatisiert. Sie erzählen der Autorin
vom Tod und vom Töten von Blut Dreck und Läusen von Kriegsverbrechen von Verwundungen
Schmerzen Hunger und miserabler Ausrüstung - und wie man sie vergessen hat als es nach dem
Krieg darum ging die Helden zu feiern. Das erschütternde Dokument einer ausgeblendeten Seite
des Zweiten Weltkriegs: Rund eine Million Frauen haben in der Roten Armee gekämpft. Swetlana
Alexijewitsch lässt sie zu Wort kommen.