Gut zwanzig Jahre sind vergangen seit dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums die Russen
entdeckten die Welt und die Welt entdeckte die Russen. Inzwischen aber gilt Stalin wieder als
großer Staatsmann die sozialistische Vergangenheit wird immer öfter vor allem von jungen
Menschen nostalgisch verklärt. Russland so Swetlana Alexijewitsch lebt in einer Zeit des
»Second-hand« der gebrauchten Ideen und Worte. Die Reporterin befragt Menschen die sich von
der Geschichte überrollt gedemütigt betrogen fühlen. Sie spricht mit Frauen die in der Roten
Armee gekämpft haben mit Soldaten Gulag-Häftlingen Stalinisten. »Historiker sehen nur die
Fakten die Gefühle bleiben draußen ... ich aber sehe die Welt mit den Augen der
Menschforscherin.« Wer das Russland von heute verstehen will muss dieses Buch lesen. Swetlana
Alexijewitsch formt aus den erschütternden Erfahrungen von Menschen die zwischen Neuanfang und
Nostalgie schwanken den Lebensroman einer noch nicht vergangenen Epoche.