Der Kalte Krieg ist seit über zwanzig Jahren vorbei doch das postsowjetische Russland sucht
noch immer nach einer neuen Identität. Während man im Westen nach wie vor von der
Gorbatschow-Zeit schwärmt will man sie in Russland am liebsten vergessen. Inzwischen gilt
Stalin dort vielen auch unter den Jüngeren wieder als großer Staatsmann wie überhaupt die
sozialistische Vergangenheit immer öfter nostalgisch verklärt wird. Für Swetlana Alexijewitsch
leben die Russen gleichsam in einer Zeit des »secondhand« der gebrauchten Ideen und Worte. Wie
ein vielstimmiger Chor erzählen die Menschen von der radikalen gesellschaftlichen Umwälzung in
den zurückliegenden Jahren. Es lesen: Cedric von Borries Markus Boysen Achim Buch Marlen
Diekhoff Bernd Grawert Franziska Hartmann Hans Löw Julia Nachtmann Karin Neuhäuser Jörg
Pohl Stephan Schad Hildegard Schmahl Birte Schnöink Wolf-Dietrich Sprenger Bettina Stucky
Angelika Thomas Oda Thormeyer Philipp Zemmrich und Sebastian Zimmler.