1973 erklärte Christa Wolf dass für sie kein grundsätzlicher Unterschied bestehe zwischen
ihrer Prosa und ihrer Essayistik denn deren gemeinsame Wurzel sei »Erfahrung die zu
bewältigen ist: Erfahrung mit dem 'Leben' mit mir selbst mit dem Schreiben das ein wichtiger
Teil meines Lebens ist mit anderer Literatur und Kunst. Prosa und Essay sind unterschiedliche
Instrumente um unterschiedlichem Material beizukommen«. Das sind auch die Themen ihrer Essays
und Reden die in der chronologischen Reihenfolge ihres Entstehens in dieser Ausgabe versammelt
sind. Christa Wolf bezieht als kritische Zeitgenossin Position setzt sich mit poetologischen
Reflexionen über ihr Selbstverständnis als Autorin auseinander und nähert sich über wesentliche
Berührungspunkte Gefährt:innen und Kolleg:innen an.