In Bildern von enormer Eindringlichkeit schildert der ukrainische Autor Serhij Zhadan wie sich
die vertraute Umgebung in ein Kriegsfeld verwandelt. Und er erzählt von unbeirrbaren Menschen
die der Angst und Zerstörung ihre Selbstbehauptung entgegensetzen. Ein junger Lehrer will
seinen Neffen aus der Schule die unter Beschuss geraten ist und keine Sicherheit mehr bietet
nach Hause holen. Durch den Ort zu kommen in dem das zivile Leben zusammengebrochen ist
dauert einen ganzen Tag. Der Heimweg wird zur Prüfung. Die beiden geraten in die unmittelbare
Nähe der Kampfhandlungen ohne mehr sehen zu können als den milchigen Nebel in dem gelbe Feuer
blitzen. Maschinengewehre rattern Minen explodieren paramilitärische Trupps herrenlose Hunde
tauchen in den Trümmern auf und apathische Menschen stolpern orientierungslos durch eine
apokalyptische urbane Landschaft. »Auf diesen Roman haben wir Ukrainer gewartet.« Katja
Petrowskaja