Mea Schearim die Stadt der 100 Tore ist ein Viertel von Jerusalem das fast ausschließlich
von ultraorthodoxen Juden bewohnt wird. Um diese unfassbar aufregende und fremde Welt und ihre
Spiritualität erfassen und verständlich machen zu können muss man dort gelebt haben - so wie
Tuvia Tenenbom der in Mea Schearim aufgewachsen ist und nach vielen Jahren in New York hierher
zurückgekehrt ist um sich seiner Vergangenheit zu stellen: Denn Tenenbom entstammt selber
einer ultraorthodoxen Familie lernte in einer Jeschiwa und ihm wurde eine Zukunft als einer
der ganz großen Rabbis prophezeit. Dies machte seinen Aufenthalt auch zu einer Reise in die
eigene Kindheit. Tenenbom wollte wissen wie sich die orthodoxe Kultur und Lebensweise
verändert und wie sich eine restriktive Welt in einer immer restriktiver werdenden Welt
entwickelt hat. Um diese Frage zu beantworten wird er für lange Monate wieder einer von ihnen
und tut das was sie tun: in die Synagogen und in die Jeschiwas gehen zum Rebbe zum Rabbi
auch zu den Extremisten unter ihnen mit ihnen zu essen und stundenlang zu singen zum Schabbat
mit den Familien zusammenzusitzen und Jiddisch mit ihnen zu sprechen und er gewinnt so ihr
Vertrauen dass sich ihm die Menschen öffnen und dass ihre Welt des Glaubens in ihrer ganzen
Faszination und in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit offenbar wird.