In ihrer Parallelgeschichte zum Bestseller Die Kieferninseln schreibt Marion Poschmann
humorvoll poetisch und höchst originell über Kontrollverlust aufdringliche Freundinnen und
aufbegehrende Mütter über den Frevel an der Natur und ihre fragile Schönheit über die
Dämonisierung von Frauen und die Kraft der Verbundenheit. Mathildas Mann hat fluchtartig
das Haus verlassen ohne Erklärung. Ob ihr das Sorge bereitet lässt sie sich nicht anmerken.
Sie die Studienrätin für Mathematik und Musik betrachtet die Dinge mit nüchterner
Gelassenheit. Als eine Freundin aus Kindertagen auftaucht ihre sonst so zurückhaltende Mutter
plötzlich über eine geheimnisvolle Macht zu verfügen scheint und sie selbst von Visionen
heimgesucht wird kippt jedoch ihre rationale Welt ins Unheimliche. Hat sie von ihrer Mutter
das Zweite Gesicht geerbt? Es kommt zu Waldbränden und skurrilen Heilritualen es kommt Wind
auf dessen Flüstern ihr seltsam vertraut erscheint. Hört sie tatsächlich den Chor der
Erinnyen?