Eine Sehnsucht nach Unmittelbarkeit dazu eine Empfänglichkeit für das Unscheinbare und eine
Liebe zur Behutsamen Beschreibung: daraus lebt als Idealgestalt die Phänomenologie. Wo aber
ist das Ursprüngliche das ihre Sehnsucht erfüllen könnte? Was ist das Unmittelbare das
Anfängliche das Unberührte? Ein Name dafür lautet: Empfindung. Höchste Evidenz wäre sie in
ihrer begriffsfreien Reinheit und unverformten Präsenz zu erfassen. Kein Wunder also daß sie
das erste Thema war als der phänomenologische Stil des Philosophierens sich im letzten Drittel
des Jahrhunderts an vielen Orten hervorwagte und Zuspruch fand.