Wie ist das fast »selbstverständliche« Funktionieren menschlicher Kommunikation möglich
angesichts bzw. trotz der enormen Kontingenz die erstens die individuelle Konstruktivität
menschlicher Wahrnehmung und Kognition zweitens die Generativität der grammatischen Kompetenz
und drittens die Komplexität hochvariabler Kontexte für das Meinen und Verstehen eröffnen? Wie
kommt angesichts dieser Spielräume eine hinreichend gleichsinnige Koonentierung der sozialen
Akteure in der Kommunikation zustande? Inwiefern ist unsere sprachliche Kompetenz genau dieser
Problematik angepaßt und durch sie bestimmt? Die Common sense-Kompetenz ist der Versuch auf
diese Fragen eine sprachwissenschaftliche Antwort zu geben. Zugleich wird damit der Anspruch
erhoben im Blick auf die Fragen des Zusammenhangs von Kommunikation Kognition und Kompetenz
die Sprachtheorie in ihr Recht zu setzen.