Die in diesem Band vereinigten Aufsätze kreisen um zwei Grundfragen der theoretischen
Philosophie. Zum einen geht es um die ontologische Frage des Naturalismus: Wie kann die aus der
Teilnehmerperspektive unhintergehbare Normativität einer sprachlich strukturierten Lebenswelt
in der wir uns als sprach- und handlungsfähige Subjekte »immer schon« vorfinden mit der
Kontingenz einer naturgeschichtlichen Entwicklung soziokultureller Lebensformen in Einklang
gebracht werden? Zum anderen geht es um die erkenntnistheoretische Frage des Realismus: Wie ist
die Annahme einer von unseren Beschreibungen unabhängigen für alle Beobachter identischen Welt
mit der sprachphilosophischen Einsicht zu vereinbaren daß uns ein direkter sprachlich
unvermittelter Zugriff auf die »nackte« Realität versagt ist? Die im Zentrum dieses Bandes
stehenden Fragen werden aus der Perspektive der dabei entwickelten formalen Pragmatik
behandelt.