Die gemeinsame theoretische Arbeit die Theodor W. Adorno und Max Horkheimer nach dem Abschluß
der Dialektik der Aufklärung fortzusetzen suchten erfährt in den Jahren 1945 bis 1949 die die
Zukunft entscheidende Zäsur durch die empirische Sozialforschung. Horkheimer geht als
Forschungsdirektor zum 'American Jewish Committee' und initiiert die 'Studies in Prejudice'
Adorno arbeitet mit der 'Public Opinion Group' in Berkeley an der 'Authoritarian Personality'
und versorgt Horkheimer zu Beginn des Jahres 1945 fortlaufend mit Projektentwürfen die im
Anhang dieses Bandes dokumentiert sind. Es sind diese Studien des autoritätsgebundenen
Charakters die eine gewichtige Rolle bei der Wiedereröffnung des Frankfurter 'Instituts für
Sozialforschung' spielen das von Horkheimer und Pollock zunächst als Zweigstelle geplant war
und nicht als Hauptsitz. Horkheimer der das Angebot der Frankfurter Universität seinen alten
Lehrstuhl wieder einzunehmen mit der Einschränkung annimmt ihn kommissarisch zu verwalten
bittet Adorno ihn im Wintersemester 1949 50 dort zu vertreten und so wird Adornos Wunsch
nach Deutschland zurückzukehren viereinhalb Jahre nach Ende des Krieges endlich wahr. In
seinem Gepäck hat Adorno auch die 'Minima Moralia' die für das intellektuelle
Nachkriegsdeutschland entscheidende Bedeutung gewinnen.