Daten ohne Algorithmen sind wie Algorithmen ohne Daten: Eines sC) nutzlos wie das andere.
Keines kann ohne das andere existieren. Genauso sind Objekte der (natürlichen) Umwelt stets mit
Handlungen verbunden seien sie möglich und zugelassen oder auch möglich und (z.T. lei der)
verboten. Und dabei hat jedes Objekt seinen eigenen Satz von Handlungsmöglichkeiten: Was man
mit dem einen Objekt machen kann kann man mit einem anderen nicht oder zumin dest so nicht
machen. Daß solch eine natürliche Beziehung zwischen Objekten und Handlun gen oder eben
zwischen Daten und Algorithmen besteht will dieses Buch zeigen. Daß es kei nen Sinn macht das
eine losgelöst vom anderen zu entwickeln will es auch nachweisen. Jede Entscheidung auf der
einen Seite hat nunmal Konsequenzen fiir die andere Seite. Dem paßt sich in dieser Zeit die
Informatikausbildung an: Früher ging es in der Erstausbildung allein um die algorithmische
Aufbereitung eines Problems bis hin zur Implementation auf einer Rechenanlage mithilfe einer
Programmiersprache. Datenstrukturen wurden eher am Rande oder sehr viel später - etwa im Rahmen
von Ausbildungsgängen wie z.B. Einfiihrung in Da tenbanken gelehrt und gelernt. Heutige
Informatik-Studienprogramme wie z.B. das der Fach hochschule Darmstadt sehen eine möglichst
frühe Beschäftigung mit Datenstrukturen vor: Pa rallel zur Erstausbildung in der Implementation
von Algorithmen lernen Studenten den syste matischen Entwurfvon Datenstrukturen kennen.