Man nennt ihn Geistesriesen. Letzten Intellektuellen des Landes. Eiger Nordwand unter den
Philosophen. Die Rede ist von Professor Eiger der an seinem Geburtstag mit einem großen
Festakt von seinen Ämtern an der Universität verabschiedet wird. Es beginnt der Ruhestand - in
emsiger Arbeit an Buchprojekten. Und es beginnt Eigers Niedergang: von den Kollegen bald
vergessen an der Universität kaum vermisst. Ein Niedergang der sich auf vielen Ebenen
abzeichnet in Anzeichen wachsender Fehlleistungen geistiger Verwirrung und zunehmender
Einsamkeit. Akt für Akt kommt dem sprachgewaltigen Philosophen die Sprache abhanden. Und mit
der Sprache das Gedächtnis und die Erinnerung. Joachim Zelters neuer Roman lotet die
größtmögliche Fallhöhe des Tragischen aus - und legt gleichzeitig ein bewegendes Zeugnis tiefer
Menschlichkeit ab.