Zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert fragten sich europaweit Intellektuelle welche Rolle die
Religion in der modernen Welt einnehme. Anatolij Vasil?evic? Lunacarskij russischer Marxist
der ersten Stunde und Tomás Garrigue Masaryk Vordenker der tschechischen Nationalbewegung
stiegen nach dem Ende der alten Imperien zu Repräsentanten der neuen revolutionären Staaten
auf. Die religiösen Erwartungen der Bevölkerung ließen sie jedoch unfreiwillig zu Symbolen
einer politischen Religiosität werden. Beide stehen beispielhaft für das Unvermögen moderner
Staaten eine eindeutige Position zu Religion zu beziehen Das Buch untersucht anhand der
Tschechoslowakei und der Sowjetunion die Rolle der Religion in revolutionären Staaten.