Die historische Forschung zur frühneuzeitlichen jüdischen Fürsprache beruht bislang häufig auf
christlichen Quellen. Die Gemeindeprotokollbücher (hebr. pinkasim) blieben dagegen weitgehend
unberücksichtigt. Dabei dokumentieren sie die diplomatischen Kontakte zu obrigkeitlichen
Behörden und Herrschern. Die hier edierten 107 Einträge aus pinkasim von Gemeinden u. a. in den
Niederlanden Deutschland Polen und Russland bieten einen repräsentativen Überblick über das
Agieren frühneuzeitlicher aschkenasischer Fürsprecher. Die Dokumente werden in Originalsprachen
mit deutscher Übersetzung und Annotationen präsentiert.Die jüdische Diplomatie der frühen
Neuzeit wird sichtbar.