Wie prägte das politische Selbstverständnis deutschsprachiger Revolutionsflüchtlinge nach 1848
49 ihr transatlantisches Familienleben? Und wie beeinflussten - umgekehrt - ihre Ehefrauen und
Kinder den Umgang mit der revolutionären Vergangenheit? Das Buch geht zur Beantwortung dieser
Fragen über bislang für die 'Achtundvierziger Forty Eighters' vorherrschende Deutungen in
dreifacher Weise hinaus: Erstens erfasst es ihre Leben als Migrationsbiografien und erklärt
Selbstverständnis und Handlungskompetenz der Agierenden aus der Erfahrung von transatlantischer
Mobilität. Zweitens analysiert es die vielfältigen Herausforderungen und Mobilitätsressourcen
dieser revolutionären Familien vor während und nach ihrer Flucht. Drittens nimmt die Studie
erstmals systematisch die Revolutionärskinder in den Blick. Dadurch eröffnet sie eine
Perspektive auf die Wirkungsgeschichte der Revolution die auf innovative Weise Migrations-
Politik- Geschlechter- und Generationengeschichte kombiniert. Insgesamt zeigt die Studie auf
dass Mobilität Familie und politisches Selbstverständnis eng miteinander verknüpft waren und
nur in ihrem Zusammenwirken verstanden werden können.