Die Einführung der modernen Forstwirtschaft in Tansania während der deutschen Kolonialzeit ging
mit massiven Eingriffen in die Landnutzungsrechte lokaler Bevölkerungsgruppen einher. Das
führte zu nicht intendierten ökologischen und sozialen Konflikten. Seuchen und Aufstände waren
die Folgen deren Kontrolle der deutschen Kolonialmacht allenfalls ansatzweise gelang während
der wirtschaftliche Erfolg zumeist ausblieb. Der Kampf um tropische Waldressourcen prägt die
tansanische Geschichte bis heute. Lars Kreye analysiert Diskurse und Praktiken im Feld
kolonialer Waldkonflikte und beleuchtet deren Bedeutung mit Blick auf tropischen Waldschutz und
globalen Klimawandel bis in die Gegenwart.Forstwirtschaft im imperialen Zeitalter - eine
unmenschliche Praxis.