Das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) blieb auch nach seiner formellen
Gleichberechtigung mit dem sowjetischen Geheimdienst KGB 1958 ein »Diener zweier Herren«. Es
agierte weiterhin zugleich als »Schild und Schwert« der herrschenden Staatspartei SED und als
Dienstleister für die sowjetischen »Freunde«. Tatsächlich prägte nicht Gleichberechtigung
sondern informelle Unterwerfung des MfS die Kooperation mit dem KGB. Dieser Band
veranschaulicht anhand neu ausgewerteter Dokumente mit vielen konkreten Beispielen die
unterschiedlichen Facetten der KGB-Präsenz in der DDR.Der sowjetische KGB betrachtete das
DDR-Ministerium für Staatssicherheit nur als Handlanger und das Gebiet der DDR als seine
Spielwiese.