Vieles was die öffentlichen Debatten der Bundesrepublik beschäftigte nahm seinen Anfang mit
einem zeithistorischen Buch. So war es mit Friedrich Meineckes »Die deutsche Katastrophe«
(1946) Fritz Fischers »Griff nach der Weltmacht« (1961) Joachim C. Fests »Hitler. Eine
Biographie« (1973) oder Andreas Hillgrubers »Zweierlei Untergang« (1986). Buchtitel wie »Die
Unfähigkeit zu trauern« (1967) wurden zu Chiffren einer Epoche.50 solcher Klassiker werden hier
vorgestellt und aus heutiger Sicht neu gelesen - als Dokumente ihrer Entstehungszeit und als
Texte die bis in die Gegenwart hinein Impulse geben. Das Spektrum reicht von Ernst Fraenkels
»Der Doppelstaat« (1941) bis zu den Begleitbänden der »Wehrmachtsausstellungen« (1995 und
2002). In diesen Werken spiegelt sich ihre Zeit wie die deutsche Geschichte. Und sie zeichnen
ein Bild des Wandels den sie begleitet mitunter auch angestoßen haben. Ein Bild der deutschen
Nachkriegsgeschichte im Spiegel ihrer wichtigsten historischen Bücher.