Grenzübergreifende Zusammenschlüsse von Experten leisteten einen wesentlichen Beitrag zur
Etablierung neuer wissenschaftsbasierter Politikfelder. Gleichzeitig waren diese von
professionellen und politischen Konflikten geprägt. Phillip Wagner untersucht mit welchen
symbolischen Mitteln Netzwerke ihre Wissensbestände Standards und Forderungen
grenzübergreifend verbreiten konnten. Am Beispiel der Stadtplanungsorganisation International
Federation for Housing and Town Planning verdeutlicht er dass Inszenierungen Rituale und
Performances trotz vielfältiger Konflikte zur Erzeugung internationalen Expertenwissens
beitrugen. Die Studie untersucht am Beispiel der Stadtplanung mit welchen performativen Mitteln
internationale Expertennetzwerke die grenzübergreifende Verbreitung ihrer Wissensbestände
anregten.