Die Übertragung ist nicht nur der Irrtum mit dem der Patient oder die Patientin frühe
Beziehungserfahrungen wiederholt sondern auch ein Versuch den Therapeuten in die Lösung
innerer Konflikte einzubeziehen. Und die Gegenübertragung ist nicht nur eine unvermeidliche
Störung sondern Ausdruck der Mitwirkung der Therapeutin in der psychotherapeutischen
Beziehung. Die Patienten und Patientinnen können sich frei machen von den im Alltag geforderten
Einschränkungen des Erlebens und Wünschens und haben die Chance ihre im therapeutischen
Prozess lebendig gewordenen Beziehungsphantasien in ein erneuertes Selbst- und
Beziehungskonzept zu integrieren. Freuds zentralen Konzepte von Übertragung und
Gegenübertragung prägnant erklärt