Wir alle mentalisieren denn Mentalisierung ist der Fachbegriff dafür geistige Vorgänge und
Zustände bei sich und anderen festzustellen zu vermuten und zu interpretieren. Diese Fähigkeit
ist bei Menschen einzigartig sie ist eine anthropologische Grundkonstante in sozialen
Gemeinschaften. Sie fördert soziales Lernen gelingende Beziehungen sowie psychische Gesundheit
und ist für fast alle zwischenmenschlichen gruppenbezogenen sozialen und politischen Prozesse
mitentscheidend.In diesem Sammelwerk dem dritten Band der Trilogie zur
mentalisierungsbasierten Pädagogik werden erstmals wissenschaftliche Grundlagen sowie
Möglichkeiten und Grenzen des Mentalisierungsansatzes über den Bereich von Psychopathologie und
Pädagogik hinaus diskutiert. Die Beiträge eröffnen neue Perspektiven auf aktuelle
gesellschaftliche und sozio-kulturelle Themen wie z. B.: Kulturgebundenheit der psychischen
Entwicklung Umgang mit künstlicher Intelligenz Inklusion Soziale Netzwerke und Institutionen
sowie antidemokratische Vorurteile und weitere politische Inhalte. So fassen etwa
Vordenker:innen wie Peter Fonagy Michael Tomasello und Heidi Keller ebenso wie weitere
namhafte Experti:nnen den aktuellen Stand der Diskussion zum Thema Mentalisierung in
soziokulturellen entwicklungspsychologischen pädagogischen und anthropologischen Kontexten
zusammen. Daraus ergibt sich ein Kompendium das die zentrale Bedeutung des Mentalisierens für
interpersonelle und emotionale Lern- und Verarbeitungsprozesse herausstellt sowie für das
Verständnis gesellschaftlicher Phänomene wie antidemokratische Einstellungen soziales Lernen
Inklusion Gruppenprozesse und psychische Gesundheit betont.Mit Beiträgen von Liz Allison
Julia Berkic Dickon Bevington Felix Brauner Josef Brockmann Chloe Campbell Andrea Dlugosch
Isabell Dziobek Peter Fonagy Manfred Gerspach Stephan Gingelmaier Heidi Keller Holger
Kirsch Daniela Mayer Tobias Nolte Markus Paulus Tobias Schlicht Nicola-Hans Schwarzer
Svenja Taubner Michael Tomasello und Eva Weber-Guskar.