Das Ende des Opfers gilt als ein Meilenstein in der Entwicklung der Menschheit. Das Selbstbild
der Moderne die Gewalt und ihre sakrale Rechtfertigung überwunden zu haben entlarvt diese
Kulturgeschichte als Illusion. In einer zupackenden Sprache versteht es Christoph Auffarth
sowohl historische Kulturen und Entwicklungen zu charakterisieren als auch vom konkreten
Beispiel ausgehend große Bögen und Vergleiche zu schlagen. Die jüdisch-christliche Entwicklung
bringt nicht den Abbruch - das Ende des Opfers - sondern zeigt eine Mutation des sakralen
Rituals. Die Mutation des Opfers vom Ritual in der Antike zu den Toten der Weltkriege als Opfer
in der Moderne