Nach dem 11. September 2001 haben viele Europäer geglaubt die Anschläge richteten sich gegen
die Globalisierung und gegen die USA und seien im Wesentlichen eine Quittung für die Politik
Ariel Sharons und George W. Bush. Von einer islamischen Herausforderung Europas wollte kaum
jemand sprechen. Inzwischen hat sich dies grundlegend geändert alle reden plötzlich vom Islam
und Europa. Die Bedeutung des damit verbundenen Konflikts wird häufig verkannt. Der
Islamexperte Bassam Tibi analysiert in diesem Buch ein verbreitetes Missverständnis: Dem Islam
als Religion steht ein global vernetzter Islamismus als politische Bewegung gegenüber die
zunehmend an Macht und Einfluss gewinnt. Vor diesem Hintergrund fordert der Autor einen
Euro-Islam auf der Grundlage einer europäischen Leitkultur die für alle in Europa lebenden
Muslime bindend sein soll: Dazu gehören die strikte Trennung von Religion und Politik die
Bejahung der säkularen Demokratie sowie die Anerkennung der individuellen Menschenrechte.