Lysias der von der Mitte des 5. Jh. bis zu seinem Tod nach 380 v.Chr. in Athen lebte
verdiente sein Geld als Redenschreiber. Für Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft verfasste
er Plädoyers die diese in Gerichtsprozessen vorzutragen hatten. Der Leser lernt eine Vielzahl
sozialer Typen kennen: einen des Mordes angeklagten gehörnten Ehemann einen Behinderten der
um seine 'Sozialhilfe' kämpft betrügerische Kornhändler oder ehemalige Angehörige der 'Dreißig
Tyrannen'. So bilden diese lebendigen Texte eine farbige Quelle zur Alltagsgeschichte Athens in
klassischer Zeit. Sie liegen hier in deutscher Übersetzung mit einer informativen
Kurzeinführung und vollständigem Kommentar vor.