Hermann von Helmholtz war einer der einflussreichsten Wissenschaftler seiner Zeit und trug
wesentlich zum Verständnis optischer akustischer thermodynamischer und elektrischer Phänomene
bei. Seine Laufbahn aber begann er mit einer in Latein verfassten Doktorarbeit über den Aufbau
der Nervensysteme von Wirbellosen. Dieser bisher wenig beachtete Wissenschaftstext soll durch
diesen Band einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Als Doktorand von Johannes Müller
dem Begründer einer wissenschaftlichen Zoologie untersuchte Helmholtz an der
Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin die Nervensysteme von Insekten Spinnen Krebsen
Schnecken und Würmern und verglich ihre äußeren Strukturen sowie die innere Feinstruktur. Dank
der sehr guten Mikroskope beschrieb er Nervenzellen mit ihren Fasern und erkannte den
allgemeinen Aufbau von Ganglien des Bauchmarks. Das führte ihn zu der Überlegung dass die
zentralen Nervensysteme von Wirbellosen und Wirbeltieren viele Gemeinsamkeiten besitzen.