Dies ist die zehnte Ausgabe des Fehlzeiten-Reports. Was liegt angesichts dieser
Jubiläumsausgabe näher als sich mit der Frage nach dem Sozialkapital sowie Kosten und Nutzen
von betrieblichem Gesundheitsmanagement zu beschäftigen? Seit dem Erscheinen des ersten Bandes
im Jahre 1999 hat das Interesse am Thema Arbeit und Gesundheit hierzulande stetig zugenommen.
War betriebliches Gesundheitsmanagement damals als Begriff noch relativ unbekannt wird es
heute in einer großen und immer weiter wachsenden Zahl von Unternehmen praktiziert und
kontinuierlich verbessert. Mit dem Fehlzeiten-Report konnten wir diese Entwicklung wiss-
schaftlich fundiert begleiten und unterstützen. In seinem Schwerpunkt gibt der
Fehlzeiten-Report 2008 einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Evidenzbasis von
Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention und zeigt auf wie der
wirtschaftliche und gesundheitliche Nutzen von betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen aus der Sicht
von Unternehmen und Arbeitnehmern bewertet wird. Jahrelang konzentrierten sich die
Forschungsarbeiten zum Thema Arbeit und Gesundheit auf die Schnittstelle Mensch - Maschine
sowie auf die schädigenden Auswirkungen unzureichender Qualifizierung und zu ger- ger
Handlungsspielräume. Mit der Ottawa Charta der WHO zur Gesundheitsförderung nahm das Interesse
an gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten ihrer Implementierung stetig zu.
Jüngere Forschungsarbeiten beschäftigen sich inzwischen verstärkt mit der Schnittstelle Mensch
- Mensch dem so genannten Sozialkapital. Das Sozialkapitalkonzept zielt auf die Grundlage
menschengerechter Kooperation wie einen vertrauensvollen Umgang gegenseitige Wertschätzung und
gemeinsame Überzeugungen Werte und Regeln.Werden diese Aspekte in Unternehmen nicht gepflegt
häufen sich Missverständnisse und Konflikte sinken Qualität und Produktivität sowie
Unternehmensbindung und Gesundheit.