Vom Wahnsinn umjubelt ins Scheitern verliebt: die bittersüße Wahrheit über unsere Hauptstadt
Kann man Berlin in Worte fassen? Ein Konglomerat aus fast vier Millionen die sich daran
gewöhnt haben dass man hier zu allem bereit aber zu nichts zu gebrauchen ist? Berlin sei dazu
verdammt immerfort zu werden und niemals zu sein - dies schrieb vor hundert Jahren Karl
Scheffler in seinem Buch Berlin. Ein Stadtschicksal. Lorenz Maroldt und Harald Martenstein der
eine Chefredakteur der andere Bestsellerautor und beide dicht am unregelmäßigen Pulsschlag der
Hauptstadt machen sich daran das Schicksal Berlins und das hiesige Durchlavieren neu zu
beschreiben. Sie schaffen das erzählerische Porträt einer Stadt die ihresgleichen sucht - im
Guten wie im Bösen von Pankow bis Köpenick von Kreuzberg bis Charlottenburg zwischen
bemitleidenswerten Ordnungsämtern und resignierenden Ordnungshütern umspült von
Touristenmillionen mit Politikern für die der Bau eines Flughafens lange Zeit nicht viel mehr
war als ein Running Gag. Maroldt und Martenstein schildern in ihrer humorvollen Ortsbegehung
warum man an Berlin so intensiv leidet wie man gerne hier lebt.