Wolf Wondratscheks Erzählen ist Seelenarchäologie. Michael Kohtes DIE ZEIT Früher begann der
Tag mit einer Schusswunde - mit dieser Sammlung kurzer Prosatexte schrieb Wolf Wondratschek
sich in den Status eines Kultautors. Als radikaler liebender experimenteller Bohemien
verfasste er Verse von lakonischer Eleganz. Sein neuer Roman Selbstbild mit russischem Klavier
ist eine glühende Hommage an die Musik und die Freiheit der Kunst. In einem Wiener Kaffeehaus
lernt ein Schriftsteller den alten Russen Suvorin kennen. Suvorin war ein erfolgreicher Pianist
doch das ist lange her. Nun steht er am Ende seines Lebens will seine Geschichte erzählen.
Gebannt hört ihm der Schriftsteller zu denn in Suvorins Schicksal spiegeln sich ein Wille
eine Energie die ihm vertraut sind. Und immer geht es ums Ganze: um Freiheit und Rebellion
Schönheit und Verfall um das von der Kunst geschaffene Unvergängliche. Schon bald bekommt die
Begegnung der beiden Männer die zunächst rein zufällig anmutet etwas Schicksalhaftes. Ein
Roman voll schweifender Sehnsucht Romantik und echtem Leben aus der Feder eines der großen
deutschsprachigen Gegenwartsautoren.