Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und
der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist gegen die Zerstörung
der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus. Viren haben schon immer die Menschheit
beeinflusst - und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue
Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern lösen wir Pandemien aus die wir dann nicht
mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren - vom Pangolin bis zur Pute von
Fledermäusen bis zu Rindern - zahllose Erreger die auch Menschen infizieren. Unsere
globalisierte immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich
dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden - weil die Wildnis zerstört
wird riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei weltweiten Handel und
Schmuggel aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen. Deshalb darf
unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten wir müssen uns
vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit für künftige
Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden.