»Nur wenn wir heute zu Konflikten bereit sind wird es ein Morgen geben.« Unsere Welt wie wir
sie kennen droht zu verschwinden. Doch statt uns aktiv mit den Herausforderungen
auseinanderzusetzen winden wir uns aus ihnen heraus. Armen Avanessian fordert: Wir müssen die
Gegenwart aus der Zukunft betrachten und von dort aus verstehen was unsere Konflikte sind.
»Eine der wichtigsten Stimmen der linken Theorie« Philosophiemagazin Unser Zeitalter ist
geprägt von völlig neuen Konfrontationen die die gesellschaftliche Ordnung bedrohen und uns
überfordern. Kaum ein Bereich der nicht voller Konflikte beschrieben wird: zwischen den
Geschlechtern und Generationen zwischen Nationen Zivilisationen und Kulturen - und natürlich
sind wir auch uneins mit uns selbst. Gleichzeitig macht sich eine zunehmende Konfliktscheu oder
gar Konfliktverdrängung breit. Dabei formen längst schon die Konflikte der Zukunft die
Gegenwart und rasen unaufhaltsam auf uns zu: die Digitalisierung unseres Wissens entgrenzte
Kriege der Klimawandel und neue Formen des planetaren Zusammenlebens. Vor diesem Hintergrund
plädiert Armen Avanessian für ein radikales Neuverständnis und eine positive Neubewertung des
ebenso inflationär gebrauchten wie wenig verstandenen Phänomens Konflikt. Um die
gesellschaftlichen Probleme der Gegenwart zu lösen müssen wir erst lernen unsere zukünftigen
Konflikte zu verstehen.