»Ich habe diesen einen Körper er ist mein einziges Zuhause. Mehr besitze ich nicht.« Hanna
Brotherus' Debütroman erkundet ungeschminkt und einfühlsam die Lebensstationen einer Frau und
ihr Verhältnis zu ihrem eigenen Körper. Auf einer Reise nach Paris strömen Hannas Gedanken
zurück: zum unterkühlten Elternhaus ihren Kindern und dem eigenen Körper. Sie begreift wie
zwanghaft ihr Verhältnis zu ihrem eigenen und anderen weiblichen Körpern ist - und dass sich
Essstörungen schon seit Generationen durch die Familie ziehen. Perfektionismus ständiges
Vergleichen und das zwanghafte Kontrollieren des eigenen Körpers haben die Heldin geprägt. Aber
nun ist die Zeit um loszulassen. Als Kind wusste ich nicht wer ich ohne meine Schwester und
ohne den Vergleich mit ihr war. Unsere Unterschiede studierte ich mit dem Maßband. Mein
Handgelenk hatte einen Umfang von 21 Zentimetern ihres 19. Also hatte ich dicke Handgelenke.
Unsere Haare legte ich unters Mikroskop mein Haar war dicker als ihres. Also hatte ich dicke
Haare. Ich musterte uns im Spiegel ihre Schenkel waren schmaler als meine. Also hatte ich
dicke Schenkel.