In seinen letzten Lebensmonaten im brasilianischen Exil arbeitete Stefan Zweig an seinem
dritten Roman. Die Wiener Offizierstochter Clarissa Schuhmeister sucht ihren eigenen Weg in den
Wirren der Zeit: das Wien um 1900 der Untergang der Monarchie Weltkrieg und Pazifismus
Mutterschaft und Politik. "Die Welt von Gestern" und die "Schachnovelle" konnte Zweig noch
abschließen die Fertigstellung von "Clarissa" scheiterte jedoch an der "Unfreiheit meiner
Existenz" (Zweig). Mehr als achtzig Jahre später wird das Manuskript zum ersten Mal in einer
textkritisch aufbereiteten Fassung ediert. Der Band bietet damit auch einen unverstellten
Einblick in die Arbeitsweise des "Weltautors Stefan Zweig".