Nach Der Hase mit den Bernsteinaugen ein neues Meisterwerk der Erinnerungsliteratur von Edmund
de Waal Geschichte ist nicht Vergangenheit sie hört nie auf und entfaltet sich in unseren
Händen. Das schreibt Edmund de Waal in seinem neuen Buch das ihn zurückführt in die Pariser
Rue de Monceau in der einst sein Vorfahre Charles Ephrussi den berühmten »Hasen mit den
Bernsteinaugen« hütete wo in unmittelbarer Nachbarschaft Marcel Proust wohnte und wo der
Bankier Moïse de Camondo aus Konstantinopel ein Palais errichten ließ in dem sich heute ein
seit 1936 unverändertes Museum befindet. Niemand war zufällig in dieser »Straße der Anfänge«
sagt de Waal und beginnt imaginäre Briefe an Moïse zu richten über die vielfältigen
Beziehungen ihrer beiden Familien über Assimilation Großzügigkeit privates und öffentliches
Leben und immer wieder über die Bedeutung der Erinnerung und dass es keinen »Schlussstrich«
geben kann und darf.