Nach "Ich und die Anderen" geht die Philosophin Isolde Charim in ihrem neuen Buch der Spaltung
der Gesellschaft auf den Grund. Wie kommt es dass wir uns den Verhältnissen unterordnen? Oder
mit Spinoza gefragt: Wie kommt es dass "die Menschen für ihre Knechtschaft kämpfen als sei es
für ihr Heil"? Diese Frage gilt es zu allen Zeiten neu zu stellen erst recht jedoch in Zeiten
von Krisen und Verunsicherungen. Die Antwort heute muss lauten: Es ist der Narzissmus der
Narzissmus als gesellschaftliche Forderung an jeden Einzelnen: Du musst mehr werden als du
bist du musst zu deinem Ideal werden. Was aber bedeutet es für die Gesellschaft wenn dieses
antigesellschaftliche Prinzip zur herrschenden Ideologie wird? Mit beeindruckender Klarheit
erklärt die Philosophin Isolde Charim was uns dazu bringt uns freiwillig den "Qualen des
Narzissmus" zu unterwerfen.