Amira Ben Saouds atmosphärisch dichtes Debüt ist 'ein mit gespenstisch ruhiger Seele
geschriebener Roman über die existenziellen Zerreißproben der Menschen'. Clemens J. Setz Gewalt
scheint nicht mehr zu existieren der Klimawandel längst vollzogen. Eine bedrohliche
Gelassenheit liegt über der abgeschotteten Siedlung in der sie lebt. An ihren eigenen Namen
hat sie keine Erinnerung mehr. Sie verdient ihr Geld damit andere Frauen zu imitieren deren
Angehörige nicht mit dem Verlust der Geliebten der Ehefrau der Tochter zurechtkommen. Während
eines neuen Auftrags gerät ihre Welt ins Wanken: Wer ist diese Emma die sie spielt? Weisen
seltsame Phänomene am Rand der Siedlung auf deren Untergang hin? Und warum ist sie selbst so
besessen davon eine andere zu sein? Amira Ben Saoud gelingt ein fesselndes Debüt das
schwebend leicht grundsätzliche Fragen nach Identität und Beziehungen stellt und danach was
wir uns selbst vorspielen.