Franz Schuhs neues Buch ist Kaffeehausliteratur par excellence. Es gilt dass man den Kopf
nicht in den Sand stecken soll. Ebenso gilt dass man den Sand der einem in die Augen gestreut
wird nicht für Wahres oder Bares nehmen sollte. Franz Schuhs neues Buch ist der Versuch einer
Orientierung in einer Zeit in der Desorientierung unvermeidlich erscheint. Es ist ein Zeitbild
und zugleich eine sehr subjektive Zeitzeugenschaft. Sie wird auf verschiedenen Ebenen auf die
Probe gestellt: von der Banalität der tröstlichen Existenz eines Badeschwamms am Stiel bis zur
Diskussion der Wahrheitsfrage die auf Tendenzen reagiert 'Wahrheit' überhaupt abzuschaffen.
Figuren wie der Wirecard-Großbetrüger Jan Marsalek der gerüchteweise eine späte Karriere als
Spion macht werden nicht übersehen und manchmal blitzt auch der Name René Benko auf.