Kaiserin ist wer sich selbst für eine hält Claudia Hendl ist nicht unbedingt glücklich
und noch weniger fantasiebegabt - bis eines Tages eine alte egozentrische Dame in ihr
Wirtshaus kommt. Ihr Name ist Johanna Fialla und nachdem sie Vertrauen zu Claudia gefasst hat
eröffnet sie Unglaubliches: Sie Johanna sei in Wahrheit die Enkeltochter von Kronprinz
Rudolf. Der habe sich nämlich gar nicht erschossen sondern sei nur untergetaucht und habe
unter falschem Namen eine neue Familie gegründet dessen Sprössling Johannas Vater gewesen sei.
Nach und nach erzählt Johanna ihre Lebensgeschichte und Claudia die niemals
schriftstellerische Ambitionen gehabt hat beginnt sie aufzuschreiben. Dabei erfährt sie
vielleicht nicht unbedingt historische Fakten - aber sie erkennt dass ein bisschen Fantasie
das Leben erst lebenswert macht. Irene Diwiaks Roman sprüht vor Witz Biss und Originalität.
Mit liebevoller Ironie und immerwährendem Augenzwinkern schenkt sie ihrer Protagonistin einen
letzten großen Auftritt der es in sich hat.