Dokumente einer Identitätskrise im frühen Christentum 100 bis 150 Jahr nach Tod und
Auferstehung Jesu stehen die jungen christlichen Gemeinden vor einem Problem: Die Parusie die
ersehnte Wiederkehr des Erlösers ist ausgeblieben das Endgericht hat nicht stattgefunden.
Jetzt treten in den Gemeinden Menschen auf die die Geschichtsmächtigkeit Gottes leugnen eine
Wiederkehr Christi bestreiten und die Kontinuität der Weltgeschichte behaupten. Ein Streit um
die Identität des Christentums ist entbrannt. Der Judasbrief sowie der 2. Petrusbrief versuchen
den überlieferten Glauben gegen die neuen Ideen zu verteidigen. Sie geben einen Einblick in die
mit äußerster Polemik geführten Auseinandersetzungen dieser Zeit. Rudolf Hoppe stellt die
beiden pseudepigrafischen Spätschriften in ihrem zeithistorischen Kontext vor erschließt ihre
jeweilige theologische Argumentationslinie und macht sichtbar welchen theologischen Gehalt
diese Texte jenseits ihre unbestreitbaren Zeitgebundenheit haben. Das Ausbleiben der Parusie
als theologische Herausforderung für die frühe Kirche Ein Streit um die Wahrheit in der
Frühzeit des Christentums Einblicke in eine mit äußerster Polemik geführten Debatte